Cloud oder on premise – oder wie wir gern sagen: so viel Cloud wie nötig, so wenig wie möglich. Diese Entscheidung gehört für viele Unternehmen heute zu den grundsätzlichen strategischen Weichenstellungen. Die Frage ist dabei keineswegs rein technischer Natur. Es geht um Sicherheit, Kontrolle, Datenschutz – aber auch um Flexibilität, Skalierbarkeit und Teamarbeit.
Als Digitalagentur, die selbst Cloud-Lösungen nutzt, kennen wir beide Seiten sehr genau. Wir wissen um die Vorteile der Cloud – aber eben auch um die Risiken. Und wir begleiten unsere Kunden regelmäßig bei genau dieser Entscheidung: on premise oder Cloud – was ist die bessere Lösung für Ihre Prozesse, Ihre Daten und Ihre Teams?
Mein erstes Mal Cloud – ein kleiner Rückblick
Der Autor dieses Beitrags erinnert sich noch gut an seinen ersten Kontakt mit der Cloud – und das war alles andere als positiv. Es war 2012, im Rahmen einer Produktschulung bei LG Mobile. Microsoft stellte das erste Windows Phone 8 vor. Ein spannendes Gerät, technologisch seiner Zeit voraus. Doch die Überraschung kam mit dem Hinweis, dass sämtliche Kontaktdaten nicht lokal auf dem Gerät, sondern in der Cloud gespeichert würden – bei Microsoft.
Damals ein Schock: Geschäftskontakte, darunter Geschäftsführer und Vorstände großer Handelskonzerne, einfach „irgendwo im Netz“? Das fühlte sich nach Kontrollverlust an. Und dieses Unbehagen ist bis heute nicht ganz verschwunden.
Die Cloud: Flexibilität, Skalierbarkeit, Effizienz
Zugleich kann man nicht leugnen: Die Cloud hat viele Vorzüge. Wer heute eine Cloud-Lösung nutzt, profitiert vor allem von:
- geringeren Anfangsinvestitionen: Keine eigenen Server, keine teure Hardware.
- weniger IT-Administrationsaufwand: Updates, Wartung und Sicherheit übernimmt der Anbieter.
- Skalierbarkeit: Ressourcen lassen sich flexibel anpassen – je nach Projekt und Wachstum.
- optimierter Zusammenarbeit: Orts- und zeitunabhängiges Arbeiten im Team ist heute Standard.
Gerade für Start-ups, verteilte Teams oder Unternehmen, die schnell skalieren wollen, ist die Cloud oft die erste Wahl. Auch bei uns in der Agentur nutzen wir Cloud-Dienste – z. B. zur Projektkommunikation, zum kollaborativen Arbeiten an Inhalten oder zum Teilen von Assets mit Kunden.
Aber: Es gibt auch Schattenseiten
Trotz aller Vorteile gibt es gute Gründe, über eine on premise Lösung nachzudenken. Denn wer Daten in die Cloud auslagert, überträgt Kontrolle – und macht sich abhängig. Einige der kritischen Punkte aus unserer Sicht:
- Datenschutz und DSGVO: Nicht alle Anbieter erfüllen europäische Datenschutzstandards. Die Datenhoheit liegt oft im Ausland.
- Abhängigkeit vom Anbieter: Wer CRM, ERP oder BI-Lösungen cloudbasiert nutzt, ist langfristig an den Anbieter gebunden.
- Fehlende Ausstiegsmöglichkeiten: Ein Anbieterwechsel ist in der Regel zeit- und kostenintensiv – oft mit Risiken verbunden.
- Cloud-Ausfälle: Hat der Anbieter ein Problem, sind oft ganze Prozesse im Unternehmen betroffen.
Gerade wenn es um sensible Daten geht – Kundendaten, Geschäftsunterlagen oder Finanzdaten – ist Vorsicht geboten. Für viele Unternehmen ist die on premise Lösung deshalb keine veraltete, sondern eine bewusste Entscheidung.
Hybrid denken: cloud oder on premise? Vielleicht beides!
In der Praxis führt der Weg oft nicht in ein Entweder-oder, sondern in ein Sowohl-als-auch. Eine hybride Lösung kann das Beste aus beiden Welten vereinen: Cloud für die Kommunikation, on premise für kritische Daten und Anwendungen.
So nutzen viele unserer Kunden beispielsweise lokal betriebene Buchhaltungssoftware oder interne Datenbanken, setzen aber bei der Zusammenarbeit auf Cloud-Dienste wie Microsoft Teams oder Google Workspace. Auch Systeme wie Nextcloud bieten die Möglichkeit, Cloud-Funktionalität auf eigener Infrastruktur zu betreiben.
Unsere Empfehlung: bewusst entscheiden
Ob on premise oder Cloud die richtige Wahl ist, hängt immer vom Einzelfall ab. Wichtig ist, sich nicht blind in die Cloud zu stürzen – nur weil es „alle so machen“. Und auch nicht dogmatisch an alter Infrastruktur festzuhalten, wenn moderne Prozesse eine flexiblere Lösung brauchen.
Wir empfehlen:
- Analysieren Sie Ihre Datenlage: Welche Daten sind kritisch? Welche nicht?
- Prüfen Sie rechtliche Anforderungen: DSGVO, GoBD, branchenspezifische Richtlinien.
- Denken Sie langfristig: Wie flexibel muss Ihre Lösung skalieren? Was passiert bei einem Anbieterwechsel?
- Beziehen Sie Ihr Team ein: Akzeptanz ist entscheidend – besonders bei Veränderungen im Arbeitsalltag.
Fazit: Cloud oder on premise – wir helfen Ihnen bei der Wahl
Wir als digitalagentur38 begleiten unsere Kunden regelmäßig bei der Entscheidungsfindung rund um IT-Infrastruktur, Cloud-Strategien und digitale Prozesse. Unser Motto dabei lautet: „So viel Cloud wie nötig, so wenig Cloud wie möglich.“ Denn moderne Digitalisierung bedeutet nicht, jeder Mode hinterherzulaufen – sondern klug zu entscheiden.
Wir bieten Ihnen eine herstellerunabhängige Beratung, denken in Lösungen, nicht in Lizenzen – und finden gemeinsam mit Ihnen das Setup, das zu Ihren Anforderungen passt: ob klassische on premise Lösung, komplette Cloudstrategie oder hybrider Mittelweg.
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