Der Footer gehört zu den am häufigsten unterschätzten Bereichen im Webdesign. Dabei ist er der letzte sichtbare Abschnitt jeder Seite – und oft auch die letzte Chance zur Interaktion mit dem Nutzer.
Ob für Navigation, Vertrauen, Kontakt oder Conversion: Ein professionell gestalteter Footer vereint Ästhetik mit Funktion. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihr Footer Design so optimieren, dass es Ihre Website strukturell stärkt, Nutzer gezielt leitet und dabei auch mobil einwandfrei funktioniert.
Warum Footer Design mehr als Optik ist
Design ist nicht nur „wie etwas aussieht“, sondern vor allem wie es funktioniert. Ein gut gestalteter Footer:
- bietet Orientierung
- schafft Vertrauen
- fördert Conversions
- funktioniert auf jedem Endgerät
Ein durchdachtes Footer Design verbindet UX, Technik und Ästhetik – mit klarer Informationshierarchie, funktionalen Elementen und einem visuell konsistenten Layout.
Layout-Prinzipien für gutes Footer Design
Klarheit: Inhalte sollten logisch gruppiert sein, z. B. in 2–4 Spalten
Visuelle Trennung: Footer sollte sich vom restlichen Content abheben (z. B. durch dunklere Farben oder Trennlinien)
Typografie: Lesbare Schriftgrößen, genügend Kontrast, klare Linkgestaltung
Reduktion: Nur relevante Informationen – keine Linkfriedhöfe!
Typische Struktur:
- Spalte 1: Navigation (z. B. Hauptkategorien)
- Spalte 2: Kontakt / Öffnungszeiten
- Spalte 3: Rechtliches
- Spalte 4: Newsletter / Social Links / CTA
Mobile Optimierung: Responsive Footer Design
Auf mobilen Geräten ist der Footer besonders wichtig – hier scrollen Nutzer oft direkt ans Ende.
Tipps für mobilfreundliches Footer Design:
- Spalten in Akkordeon-Elemente oder gestapelte Blöcke umwandeln
- Große Touch-Flächen (min. 48px) für Buttons und Links
- Keine zu kleinen Schriftgrößen
- Wichtige Infos zuerst: z. B. Kontakt, CTA, Navigation
Technisch umsetzen mit:
- CSS Media Queries
- Flexbox / Grid
- Mobile Testing Tools (Chrome DevTools, BrowserStack)
Barrierefreiheit: Zugänglichkeit für alle Nutzer
Ein barrierefreier Footer ist ein Qualitätsmerkmal. Achten Sie auf:
- ausreichende Farbkontraste
- semantisch korrekten HTML-Aufbau
- Tastatur-Navigation und Screenreader-Kompatibilität
- klare visuelle Hinweise auf klickbare Elemente
Ein barrierefreies Footer Design verbessert die Usability – nicht nur für Menschen mit Einschränkungen, sondern für alle.
Call-to-Actions im Footer platzieren
Der Footer ist eine der besten Stellen für unaufdringliche CTAs, etwa:
- „Jetzt Kontakt aufnehmen“
- „Newsletter abonnieren“„Karriere bei uns“
- „Folgen Sie uns auf LinkedIn“
Wichtig: Diese Aufrufe sollten nicht dominant, aber deutlich erkennbar sein. Unterstützen Sie sie mit Icons, Buttons oder kurzen Erklärtexten.
Trust-Elemente sichtbar machen
Vertrauen entscheidet – besonders im unteren Bereich einer Seite. Zeigen Sie im Footer:
- Bewertungen / Siegel (Trusted Shops, TÜV, etc.)
- Mitgliedschaften / Verbände
- Zertifikate / Datenschutzsiegel
- Verlinkungen zu Partnern
Diese Elemente stärken Ihre Seriosität und können Conversion-Entscheidungen positiv beeinflussen.
Footer-Inhalte nach Branche und Zielgruppe
Einige Beispiele für branchenspezifisches Footer Design:
- E‑Commerce: Top-Kategorien, Versandinfos, Rückgabe, Zahlungsarten
- Dienstleister: Kontaktformular, Leistungen, FAQs
- Non-Profits: Spenden-CTA, Transparenzhinweise, Jahresberichte
- B2B: Karriere, Zertifikate, Case Studies, Messen/Events
Passen Sie Ihr Footer Design gezielt auf Ihre Zielgruppe und deren Bedürfnisse an – es lohnt sich.
Visual Design: Farben, Icons, Kontraste
Der Footer darf sich visuell abheben, aber nicht wie ein Fremdkörper wirken.
- Harmonische Farbwahl (oft dunkler als Haupt-Content)
- Deutliche Linkgestaltung (Farbe, Hover-Effekt)
- Klare Icons mit Text (nicht nur visuelle Hinweise)
- Trennlinien oder Container zur Gliederung
Tipp: Nutzen Sie visuelle Hierarchie – Wichtigeres größer, Fettschrift für Headlines, weniger wichtige Infos kleiner und dezent.
Technisches Design: Performance & HTML-Struktur
Ein schönes Footer Design nützt wenig, wenn es technisch schlecht umgesetzt ist.
Worauf Sie achten sollten:
- Kein Inline-CSS oder unnötige JS-Skripte
- Komprimierte SVGs oder optimierte Icons
- <footer>-Tag verwenden, ggf. <nav>, <address>, <ul>
- Mobile First Ansatz
Auch Ladegeschwindigkeit und saubere HTML-Struktur zahlen sich langfristig aus – für SEO und UX.
Footer Design Beispiele & Inspiration
Einige Websites mit starkem Footer Design:
• Zalando → klar gegliedert, mobile-first
• Apple → umfangreich, aber übersichtlich
• Harvard University → barrierefrei, strukturiert
• Hubspot → Conversion-orientiert mit CTA
Tipp: Sammeln Sie Screenshots von gelungenen Footer Designs und nutzen Sie sie als Moodboard für eigene Projekte.
Fazit: Ein starker Footer ist gutes Design – nicht „nur Deko“
Ein professionell gestalteter Footer kann das Nutzererlebnis entscheidend verbessern. Er bietet Orientierung, baut Vertrauen auf und stärkt die SEO-Performance – besonders auf mobilen Geräten.
Was ein gutes Footer Design auszeichnet:
✅ Übersichtliche Struktur
✅ Mobile Optimierung
✅ CTA-Integration
✅ Visuelle Konsistenz
✅ Performance-freundlicher Code
Nutzen Sie den Footer als festen Bestandteil Ihrer Website-Strategie – und nicht als „Ablage“ für Pflichtangaben.
Teil 1 und Teil 2 verpasst?