Wenn es um SEO geht, denken viele zuerst an Headlines, Meta-Tags oder hochwertigen Content. Doch ein Bereich wird oft vergessen – und genau dort liegt enormes Potenzial: im Footer.
Footer SEO bedeutet, die Fußzeile einer Website gezielt so zu gestalten, dass sie die Sichtbarkeit in Suchmaschinen stärkt. Wie das funktioniert? Durch interne Verlinkungen, sinnvolle Keywords, technische Optimierungen und eine klare Struktur.
In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie mit Footer SEO Ihre Rankings verbessern, Ihre Inhalte besser indexieren lassen und gleichzeitig die Benutzerführung stärken.
Interne Verlinkung: Die versteckte SEO-Kraft des Footers
Suchmaschinen crawlen nicht nur den sichtbaren Seiteninhalt – auch der Footer ist Teil ihrer Analyse. Verlinkungen im Footer helfen Google, die Struktur Ihrer Website besser zu verstehen.
Was Sie tun sollten:
- Verlinken Sie Seiten, die wichtig sind, aber nicht in der Hauptnavigation auftauchen (z. B. AGB, Karriereseiten, Partnerseiten, wichtige Blogartikel).
- Setzen Sie gezielt thematische Links, die Ihre Website logisch ergänzen.
- Achten Sie auf eine saubere Linkstruktur (HTML-Listen oder Navigationsblöcke).
Vermeiden Sie:
- Link-Spam mit 40+ Links im Footer
- irrelevante Seiten ohne Bezug zum Thema
- doppelte Links zur Navigation (redundant)
Anchor-Texte im Footer optimieren
Der sogenannte Anchor-Text (der klickbare Text eines Links) ist ein mächtiger Rankingfaktor. Nutzen Sie ihn im Footer gezielt, um relevante Keywords einzubauen – ohne aufdringlich zu wirken.
Beispiel:
Statt „Hier klicken“ → „Unsere Leistungen im Überblick“
Statt „Zur Seite“ → „Marketingberatung für Startups“
Tipp:
Nutzen Sie Long-Tail-Keywords mit Mehrwert und vermeiden Sie Keyword-Stuffing. Der Text soll sinnvoll und lesbar bleiben.
Keyword-Integration im Footer: Dezent, aber wirkungsvoll
Ein SEO-starker Footer enthält kurze, sinnvolle Textpassagen, in denen Sie relevante Begriffe einbauen. Der Trick ist, diese nicht keyword-lastig, sondern thematisch sinnvoll einzubetten.
Beispiel:
„Unsere digitalen Leistungen: Webdesign, SEO-Beratung, Content-Marketing.“
→ Statt stumpfer Liste entsteht ein echter Mehrwert für Mensch & Maschine.
Auch bei Links können Keywords Teil des Anchor-Texts sein (siehe oben) – besonders hilfreich bei lokaler SEO oder Nischenthemen.
Link-Juice gezielt verteilen
Jede interne Verlinkung leitet sogenannte Linkkraft (Link-Juice) weiter. Wenn Sie im Footer gezielt auf wichtige Unterseiten verlinken, steigt deren Relevanz in den Augen von Google.
Gute Ziele für Linkverteilung im Footer:
- Leistungsübersichten
- relevante Blogbeiträge
- Kategorieübersichten
- Conversion-Seiten (z. B. Kontakt, Angebot anfordern)
Je strategischer Sie Ihre Linkziele wählen, desto mehr profitiert Ihre gesamte SEO-Architektur.
Footer-Struktur und semantisches HTML
Verwenden Sie die richtige HTML-Struktur – der <footer>-Tag zeigt Suchmaschinen an, dass es sich um den unteren Bereich Ihrer Seite handelt. Innerhalb des Footers sollten Sie:
- mit semantischen Elementen arbeiten (z. B. <nav>, <ul>, <adress>)
- wichtige Infos strukturieren (z. B. durch ‑Überschriften)
- keine inline-Styles verwenden – das wirkt unprofessionell und unübersichtlich
Warum das wichtig ist:
Strukturierter Code hilft Crawlern, Inhalte besser zu verstehen und einzuordnen.
Technische SEO: Pagespeed, CLS & Co.
Der Footer sollte technisch leichtgewichtig sein – keine unnötigen Animationen, keine riesigen Bilder, keine externen Skripte, die die Ladezeit verlängern.
Wichtige Kennzahlen für Footer SEO:
- Pagespeed (LCP): Je schneller der Footer geladen ist, desto besser.
- CLS (Cumulative Layout Shift): Footer darf keine „Springbewegungen“ verursachen.
- Mobile-Friendliness: Footer muss auf Smartphones funktionieren – klickbare Links, klare Schriftgrößen, Touchfreundlichkeit.
Tools zur Analyse:
- Google PageSpeed Insights
- Lighthouse
- Screaming Frog (für Crawling & Linkstruktur)
Strukturierte Daten im Footer (Schema.org)
Wenn Sie im Footer z. B. Kontaktinformationen, Öffnungszeiten oder Links zu Unternehmensprofilen unterbringen, können Sie strukturierte Daten einsetzen.
Beispiele für Schema.org-Elemente:
- Organization
- ContactPoint
- BreadcrumbList (für Sitemaps im Footer)
Vorteil: Suchmaschinen verstehen besser, was Sie anbieten – und zeigen Infos ggf. direkt in den Suchergebnissen an (Rich Snippets).
Footer SEO Tracking: Messen, was wirklich wirkt
Setzen Sie gezieltes Tracking auf:
- Klicks auf Footer-Links (Event Tracking via Google Analytics 4)
- Scrolltiefe bis zum Footer (Scroll-Tracking)
- Conversions aus Footer-Elementen (Newsletter, Kontakt, Social Links)
Nur wenn Sie wissen, was im Footer funktioniert, können Sie die SEO-Leistung gezielt verbessern.
Häufige Fehler in der Footer SEO
❌ Zu viele Links → wirkt spammy
❌ Duplicate Content → gleiche Footer-Texte auf Subdomains
❌ Keyword-Stuffing → unnatürlicher Sprachstil
❌ Fehlende Ankertexte → „Hier klicken“ hilft niemandem
❌ Nicht responsive → schlechte mobile UX = schlechtere Rankings
👉 Fazit: Weniger ist mehr – aber gezielt und strategisch!
Fazit: Footer SEO ist kein Geheimtipp mehr – sondern Pflicht
Wer seine Website ganzheitlich optimieren möchte, darf den Footer nicht ignorieren. Er bietet wertvolle SEO-Signale – von interner Verlinkung über Keyword-Integration bis hin zu technischer Sauberkeit.
Mit einer durchdachten Footer-Strategie steigern Sie:
✅ Ihre Sichtbarkeit in Suchmaschinen
✅ Die User Experience
✅ Die Conversion-Rate
✅ Und erfüllen rechtliche Anforderungen ganz nebenbei
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Im nächsten Teil der Trilogie zeigen wir, wie Sie Ihren Footer visuell und nutzerfreundlich gestalten, damit er auf jedem Gerät funktioniert – und dabei trotzdem konvertiert:
👉 „Footer Design: So gestalten Sie eine effektive und benutzerfreundliche Fußzeile“
Teil 1 verpasst? Dann hier nachlesen:
👉 “Der Footer – Teil 1: Grundlagen, Funktionen und SEO-Potenzial richtig nutzen”